Romane

Zeitgeschichtliche Romane:

Domschattenträume

„Domschattenträume“ (Band 1 mit Karolina Offermann)

Außer den beliebten Ahr-Krimis mit den Figuren Jana Vogt, Clemens Wieland und Ermittlerhund Usti stammen aus meiner Feder zeitgeschichtliche Romane, die in den 1920er-Jahren spielen.

Die Zeit zwischen den beiden Kriegen übt eine besondere Anziehungskraft auf uns aus. Doch oftmals existieren Vorstellungen vom Leben in der Weimarer Republik, die bei näherem Betrachten keinesfalls den Alltag der Menschen ausmachten. Im Rückblick schauen wir auf die Zeit meist durch eine golden gefärbte Brille und reduzieren das Leben auf die vergnüglichen Seiten. Ja, man suchte nach Zerstreuung, die Menschen tanzten, gingen ins Kino und besuchten die unterschiedlichsten Veranstaltungen.

Doch man würde nur die halbe Wahrheit erzählen, reduzierte man die Zwanzigerjahre  allein auf den schönen Schein. Ganz im Gegenteil. Die Realität war eine andere und die „Goldenen Zwanziger“, die im Grunde erst 1924 begannen – in den besetzten Gebieten noch später –, waren schneller vorbei als man damals ahnte. 1929 machte die Weltwirtschaftskrise aller Fröhlichkeit ein Ende.

Den Anfang macht mein Roman „Domschattenträume“, der in Köln und Berlin, aber auch in der Kurstadt an der Ahr spielt.

Er ist  am 5. September 2018 im Gmeiner-Verlag erschienen. Hier können Sie sich über den Roman informieren: Link zur Seite des Verlages.

Klappentext:

Der Traum vom Film

Köln-Marienburg 1926: Karolina Offermann träumt von einer Filmkarriere im fernen Berlin. Doch die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben kollidiert mit den Vorstellungen ihres Vaters. Der Fabrikant hat einen anderen Weg für sie vorgesehen. Allen Hindernissen zum Trotz nimmt sie unentdeckt von ihm Schauspielunterricht. Als er dies erfährt, eskalieren die familiären Konflikte und münden in eine Tragödie. Und der Traum vom Film rückt in immer weitere Ferne.

 

LESEPROBE:

Prolog

Der Wind zerzaust mein Haar, manchmal nimmt er mir die Luft zum Atmen. Hier oben ist es wunderschön, das Gefühl der Freiheit atemberaubend. Unter mir ziehen kleine Ortschaften vorbei, Flüsse, Täler und Berge. Vor mir dreht sich das Rotorblatt und der Motor macht einen ohrenbetäubenden Lärm. Aber solange dieses Geräusch zu hören ist, müssen wir uns keine Sorgen machen. Den ganzen Tag hat es in Berlin gestürmt und geregnet und es schien zunächst gar nicht so, als würden wir heute noch fliegen können. Dann wäre ich am Abend mit der Bahn gefahren und übernächtigt angekommen. Ich mag das Bahnfahren nicht, es ist so anstrengend und die vielen Leute, die ein Autogramm von mir haben möchten, machen mir manchmal ein kleines bisschen Angst. Gestern noch war ich eine Unbekannte.

Könnte ich nur immer hier oben bleiben und den Grund vergessen, warum ich diesen Flug mehr oder weniger Hals über Kopf angetreten habe. Der Pilot, der hinter mir sitzt, ist ein Kollege vom Film, der während des ersten Weltkriegs als Offizier bei der Luftwaffe gedient hat. Aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt muss ich erst diese Begegnung mit meinem Vater hinter mich bringen. Obwohl ich gerade einmal zwei Jahre nicht zu Hause war, so kommt es mir vor, wie eine Ewigkeit. Zu viel ist geschehen, zu viel habe ich erlebt. Es wird nicht leicht sein, ihnen allen wieder zu begegnen. Gut, dass ich ihr nicht mehr in die Augen sehen muss. Dieser Frau, die für das Auseinanderbrechen unserer Familie verantwortlich ist, werde ich nicht begegnen.

Peter klopft mir auf die Schulter und zeigt nach vorne. Ich höre zwar nicht, was er sagt, aber ich sehe ihn auch so: den Kölner Dom. Im Abendlicht wirkt er noch majestätischer als ohnehin schon. Wenn ich nach links blicke, erblicke ich vielleicht sogar unser Haus in Marienburg. Aber nun fliegt Peter eine Kurve. Der Dom liegt nicht mehr vor uns, sondern links von uns. Wir fliegen unmittelbar über den Rhein, der im Sonnenlicht glitzert. In geringer Entfernung kann ich schon die Landebahn des Butzweiler Hofes erkennen. Ich bin gespannt, wie sich die Landung mit einem so kleinen Flugzeug anfühlt. Peter signalisiert mir, dass er zur Landung ansetzen wird. Ich rücke die Brille zurecht, justiere noch einmal den Ledergurt meiner Fliegerkappe und hoffe, dass alles gut geht.

c) Karin Joachim

 

„Großstadtflüstern“ (Band 2 mit Karolina Offermann)

Der neue Roman ist am 8. Juli 2020 erschienen

Klappentext:

Stummfilmträume

Köln 1927. Hin- und hergerissen zwischen Familie und den glänzenden Verlockungen der Reichshauptstadt fiebert Karolina Offermann ihrer Volljährigkeit* entgegen. In Berlin lernt sie berühmte Schauspieler und Regisseure kennen und wähnt sich am Ziel ihrer Träume. Doch als die Polizei den Tod ihrer Mutter neu aufrollt, rückt Karolinas glanzvolles Leben als Filmstar in den Hintergrund. Während die Ermittlungen Unglaubliches zutage bringen, droht sie auch noch die Liebe ihres Lebens zu verlieren …

* Volljährigkeit: Bis 1975 waren Jugendliche erst mit 21 Jahren volljährig/großjährig.

 

Aktuelle Presseberichte zur Neuerscheinung „Großstadtflüstern“

Auflistung

 

Historische Figuren in Band 1:

Josef Haubrich – Kölner Jurist und Kunstsammler (1889-1961)

Henry Stuart – Schauspieler (1885-1942)

Hanni Weisse – Schauspielerin (1892-1967)

Henny Porten – Schauspielerin (1890-1960)

Historische Figuren in Band 2:

außer den in Band 1 mitspielenden:

Otto Bauknecht – Polizeipräsident in Köln

Billie Wilder – Reporter, Drehbuchautor, Filmregisseur

Elsbeth Gropp – Kölner Fotografin

Rudolf Walther-Fein – Produktionsleiter

Max Reinhardt – Theaterregisseur und Intendant

Betty Stern – Salondame

Jenny Jugo – Schauspielerin

Paul Morgan – Schauspieler

Marlene Dietrich – Schauspielerin

Lilian Harvey – Schauspielerin

Harry Liedtke – Schauspieler

Fritz Lang – Regisseur

 

Hintergrundwissen:

NEU: Reisen in den 1920er-Jahren. Eine Reise nach „Mallorca“ – Wie ich bei den Recherchen vorgegangen bin

Der Film „Der Bettler vom Kölner Dom“ mit Szenen des Kölner Karnevals.

Das Cover von „Großstadtflüstern“: Informationen zur Siegessäule

Aus der Schreibwerkstatt:

Wie die Romanfiguren zu ihren Namen kommen: zum Beitrag1  und zum Beitrag2

 

Orte meiner Recherchen:

Das Filmmuseum in Potsdam: Interessantes zu dessen Geschichte

 

„Potsdamer Ganoven“

Unter dem Pseudonym Hanna C. Bergmann schreibe ich außerdem Krimis, die im Potsdam der 1920er-Jahre spielen. Den Anfang macht der Roman „Potsdamer Ganoven“.

Hier finden Sie weitere Informationen: Seite von Hanna C. Bergmann

 

 

 

 

 

 

Karin Joachim im Hintergrund der Kölner Dom

Service für Journalistinnen und Journalisten:

Bitte kontaktieren Sie den Gmeiner-Verlag, der Sie gerne bei Ihrem Anliegen unterstützt. Interviewanfragen können Sie direkt an mich richten.

 

 

 

 

 

Zusatzinformationen/ Ausflugstipps:

Interessante Museen mit Bezug zu meinen Romanen

Filmmuseum Potsdam

Potsdam Museum

Kölnisches Stadtmuseum

Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven

Kommentare sind geschlossen.